Wolfgang »Willy« Schröck Guitar Player Start Biografie u. musik. Werdegang Bands Songs Kontakt Equipment

   E S K O R D S          




   S A M




   S A M  -  F A M I L Y




   G L A S H A U S  -  Gründung 1975


Die erste Veranstaltung fand am 22.11. 1975 im Gasthof "Sonne" in Burkhardtsdorf, nahe Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt), statt. Die Erstbesetzung bestand aus 6 Musikern. Bei wechselnden Besetzungen reduzierte sich die Mitgliederzahl in den folgenden 2 Jahren auf 4 Musiker in reiner Gitarrenbesetzung, orientiert an klassischen Vorbildern (Beatles, Kinks, Eagles, Wishbone Ash). W.S. war von 1977 bis zur Auflösung im Juni 1986 deren musikalischer Leiter. Er war in erster Linie Leadgitarrist aber auch für das Soundkonzept und das optische Erscheinungsbild der Band verantwortlich. Zudem hatte er sämtliche, eigene Songs komponiert und arrangiert. Aus Kulanz stand auf einigen Werkanmeldungen GLASHAUS als Arrangeur.


Die Band hatte zwischen 1977 und 1981 eine stabile Grundbesetzung mit zwei Leadgitarren, also ohne Keyboards. Diese wurde erst im November 1980 durch einen Solosänger ergänzt, ab 1982 mit verschiedenen Keyboardern. Erste eigene Songs textete er selbst, z.B. den Titel "25". Später übernahm das bei vielen Titeln die Berliner Lyrikerin Sylvia Hahnisch (Pseudonym Katharina Koch). Die Titel "Alles auf einmal", "Sturmfrei", "Rumeierei", "Spinne am Morgen" u.a. entstanden. Letzterer wurde beim Rundfunk der DDR schon 1981 produziert und gesendet. K.K. heiratete damals den Bassisten Ingo Griese, der in einer Berliner Nachwuchsband mitwirkte. Diese Band nannte sich später, in Namensabwandlung, ROCKHAUS.


Wichtige Termine und Ereignisse aus der Bandgeschichte von GLASHAUS:


U.a. Förderverträge mit der FDJ-Stadtleitung K.-M.-St. und dem Stadtbezirk Mitte-Nord. Delegierung zum Nationalen Jugendfestival der DDR nach Berlin, Abendkonzert als Headliner vor ca. 10000 Leuten, Open Air, in Berlin - Lichtenberg u.a. mit der Gruppe "Wanderer" aus Thalheim/Erz., im Vorprogramm. Als nach 2 Stunden Konzert, mit mehreren Zugaben, das Ende angekündigt wurde, stürmte aus Protest das entfesselte Berliner Publikum die Bühne und zerstörte dabei einen Teil der Technik, sodass die gerade neu geschaffenen FDJ-Ordnungsgruppen eingreifen mussten. Weitere Openair-Konzerte fanden in den nächsten Tagen u.a. im Neubaugebiet Marzahn vor interessierten Berliner Musikern (Babylon, Keks, Regenbogen) statt.


Nachfolgende Einladung durch Kultur- und FDJ-Verantwortliche ins Haus der Jungen Talente zum Berliner Musikantenclub. Eine Stunde Konzert ohne Keyboards vor der versammelten Berliner Musikerelite und deren uneingeschränkt geäußerten Anerkenntnis danach, folgte. In den nächsten Jahren wurde die Band u.a. auch nach Magdeburg und Suhl eingeladen. GLASHAUS war als feste Größe in der Amateur-Rock-Szene der DDR anerkannt. Konzert in Karl-Marx-Stadt, Ende des Jahres, mit NEUMl's ROCKZIRKUS als Vorgruppe. Erste Coverversionen von Welthits, z.B. von Bob Dylon.


U.a. Fördervertrag mit der FDJ-Bezirksleitung K.-M.-St. und dem Bezirkskabinett für Kulturarbeit. Teilnahme am Leistungsvergleich der Amateurbands in Burg bei Magdeburg, u.a. mit ZIPPELS ROCKBAND aus Gera. Delegierung zur "Zentralen Werkstattwoche Jugendtanzmusik" nach Suhl, als Vertreter des Bezirkes K.-M.-St. W.S. war regelmäßig zwischen 1978 und 1988, auch einzeln, Delegierter. Kompositionen im Stile von "New Wave" und der "Neuen Deutschen Welle" entstanden, z.B. "Rumeierei".


U.a. Teilnahme an verschiedenen Werkstattveranstaltungen, Leistungsvergleichen und gemeinsame Konzerte mit Profis, wie MODERN SOUL BAND, CITY, BERLUC, PRINZIP usw., auch im Rahmen der Tourneen "Rock für den Frieden".


variierend wie 1981


U.a. zweite Delegierung nach Suhl mit sehr erfolgreicher Teilnahme. Produktion von "Alles auf einmal" und "Sturmfrei" für den AMIGA-Sampler "Auf dem Wege"¦ 3", der im gleichen Jahr erschien.


Delegierung zum "Internationalen Festival des Politischen Liedes" in die damalige CSSR durch den FDJ-Zentralrat, als Vertreter der DDR für das Rahmenprogramm mit Konkurrenz u.a. aus Holland, den USA sowie Bands und Solisten aus verschiedenen afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten, Live-Übertragung des Konzertes im Fernsehen der CSSR. Delegierung durch den FDGB zu den Arbeiterfestspielen nach Gera, Erringung einer Goldmedaille. Erneute Delegierung zum Nationalen Jugendfestival der DDR. Nach all den Erfolgen, der guten Presse und der Publikumsressonanz national, wie international, erfolgte 1984 eine weitere Delegierung durch den FDJ-Zentralrat, dieses Mal im Rahmen des Kulturaustauschs der DDR mit der damaligen VR Bulgarien, nach Primorskoje an die Schwarzmeerküste. Drei Konzerte als Headliner mit dem Berliner Profi-Solisten Heinz-Jürgen "Gotte" Gottschalk und der Erfurter Amateurband PRINZZ fanden statt.


Variierend, wie 1984. W.S. coverte den Welthit "When a man loves a women" gesungen von Percy Sledge, 1965. Es existierten bereits 1985 dutzende Coverversionen aber immer im 6/8 Takt, wie das Original. Seine Coverversion stand im 4/4 Takt und war ein Rock-Song. Zwischenzeitlich bestand das Repertoire von GLASHAUS zu etwa 25% aus eigenen, von ihm komponierten und arrangierten Titeln und dokumentierte ein eigenes Profil. Mit dem Bandnamen wurde natürlich national, wie international, auch immer der Name von Karl Marx genannt, was von der damaligen DDR-Administration gewollt war, begrüßt und propagandistisch genutzt wurde.



U.a. Studioproduktion der Titel "Morgen" und "Augenblicke". lm Juni wurde die Band in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst, da als Amateurband alles erreicht worden war, was damals in der DDR möglich war und ein Profi-Status nicht angestrebt wurde. Außerdem dominierten immer mehr mobile Diskotheken die Szene und verdrängten durch ihre Dumping-Preise, bei den Veranstaltern, immer stärker sowohl Amateur- , wie Profi-Bands.



GLASHAUS war, und das ist die Meinung vieler, mit Sicherheit die wichtigste Amateur-Rockband der DDR, mit der größten gesellschaftlichen Reputation im Kontext mit Qualität und Publikumswirksamkeit. Ohne die künstlerische Profilierung, zu der W.S. durch seine jahrelange Arbeit als Gitarrist, Komponist und Arrangeur natürlich wesentlich beigetragen hatte, wäre die Band eine von Tausenden in der DDR geblieben. Dazu kam noch die territoriale Ferne von den Zentren und Entscheidungszentralen, die sich ja bekanntlich in Berlin befanden.